Ursprünglich erfand man die „Delta-Glocke“, einen keramischen Isolator für elektrische Hochspannungsleitungen. Hauptprodukt heute sind keramische Wabenkörper, die als Wärmetauscher und Wärmespeicher fungieren. Während die Porzellanfabrik am Ende des 19. und am Beginn des 20. Jahrhunderts die Elektrifizierung der Welt mit vorantrieb, ist man heute an der Lösung ganz anderer globaler Herausforderungen beteiligt: dem Umweltschutz und der Energiewende. Keramische Wabenkörper aus Hermsdorf reinigen Abgase in industriellen Prozessen und sind in die Lüftungstechnik von Niedrigenergiehäusern integriert. Damals wie heute sind keramische Werkstoffe die Basis für alle Produkte.
Dazu fertigt die Porzellanfabrik über 1.000 weitere sehr innovative Nischenprodukte aus Keramik. Der gemeinsamen Entwicklung spezieller neuer Anwendungen und neuer Werkstoffe mit Kunden und Forschungsinstituten sind da keine Grenzen gesetzt. Den Innovationen, die hier am Standort seit 1895 vorangetrieben wurden, folgte eine einmalige Diversifizierung bei Keramiken und Anwendungen. Aus der Keimzelle der Porzellanfabrik Hermsdorf haben sich über die Jahrzehnte 130 Unternehmen und Institute entwickelt, ausgegründet und neu angesiedelt. Gemeinsame Basis aller Firmen war und ist die technische Keramik. Hightech-Anspruch, Lösungskompetenz und Innovationsfreude sind gemeinsame Werte, welche die Hermsdorfer Unternehmen trotz hoher Spezialisierung zusammenschließt.