LTCC-Mehrlagenkeramik für hochintegrierte Schaltkreise

Für neue Produkte der Mikrosystemtechnik ist LTCC von herausragender Bedeutung. LTCC steht für „Low Temperature Cofired Ceramic“. Zentraler Bestandteil dieser Technologie ist eine niedrig sinternde und flexible Keramikfolie. Diese Folien sind umweltverträglicher als herkömmliche Lösungen. Sie werden in Dickschichttechnik bedruckt, laminiert und dann bei 850- 900°C gesintert. Das Ergebnis ist ein hochintegriertes, dreidimensional vernetztes Multilayer-Board aus Keramik. Am Tridelta Campus wird diese Zukunftstechnologie für hochintegrierte Schaltkreise permanent weiterentwickelt.

Flexible Keramikfolien für extreme Bedingungen

Der Trägerwerkstoff für die elektronischen Schaltkreise ist Keramik. Deren Formbarkeit im ungebrannten Zustand ermöglicht völlig neue Interconnection- und Packaging-Lösungen. Vertiefungen, Chip-Carrier-Strukturen, Fenster, selbst komplizierte Außenkonturen und dreidimensionale Formen, wie Kanäle und Kammern, können realisiert werden. Sämtliche Komponenten sind auf kleinstem Raum zu platzieren und - dank unbegrenzter Lagenzahl - optimal zu verbinden. Die keramischen Materialien ermöglichen Anwendungen im Ultrahochvakuum-, Hoch- und Tieftemperaturbereich sowie in der Umgebung aggressiver Medien.

Komplexe und maßgeschneiderte Lösungen

VIA electronic am Keramik-Standort Hermsdorf fokussiert auf die Entwicklung und Fertigung von anwendungsspezifischen LTCC-Mehrlagenkeramiken. Insbesondere in Bereichen der Hochtemperaturelektronik, Sensorik, Luft- und Raumfahrt sowie der Industrieelektronik kommen die Vorteile der LTCC-Keramik zum Tragen. Mit diesen Technologien wurden bisher am Tridelta Campus über 680 kundenspezifische LTCC-Produkte unterschiedlichster Designs umgesetzt.